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Forza Milano

Der Mostra Scambio in Novegro ist nicht einfach nur ein Oldtimer-Teilemarkt. Novegro ist italienisches Lebengefühl pur. Unmittelbar neben dem Mailänder Flughafen Linate gelegen, kann man vom Veranstaltungsgelände problemlos den Mailänder Dom oder das Vergnügungsviertel Corso Como erreichen. Auch auf dem Freigelände in Novegro bestimmen lockere Lebensart und kulinarische Hochgenüsse das Bild. Auf welchen deutschen Teilemarkt etwa gibt es bezahlbare und extrem köstliche Tramezzini?

Nun aber zu den Motorrädern. Wer glaubt auf italienischen Teilemärkten stehen ausschließlich Vespa-Roller, Malaguti-Mopeds und Zweitakt-Enduros zum Verkauf, der steht auf einmal inmitten Harley-Davidson Flatheads, BMW-Boxern, Guzzi Californias und Yamaha XT 500. Zwar ist das Angebot an größeren Bikes beschränkt, aber bei der gigantischen Menge an ausgestellten Motorrädern findet sich für jeden etwas. Dazu Ersatzteile, Fachbücher, Emaille-Plaketten oder antike Zapfsäulen.

Wir jedenfalls treffen Freunde, kaufen seltene Zubehörteile, genießen die Sonne und lassen uns von der lockeren Stimmung anstecken. Am Ende des Tages ist der Kofferraum randvoll mit Parts, der Kopf voller neuer Ideen und die Gedanken kreisen um die nächste leckere Speise. Vielleicht am Corso Como?

CUSTOMBIKE-SHOW 2018

Auch in diesem Jahr nahm Dock66 Motorcycle Parts mit einem Messestand an der Custombike Show in Bad Salzuflen teil. Mehr als 33000 Besucher pilgerten in die kleine Kurstadt, um die vier Messehallen samt prall gefülltem Custom-Inhalt zu sehen. Laut Veranstalter ist die Custombike Show zur weltweit größten Fachmesse für Motorrad-Customizing gewachsen. Außerdem haben sich noch nie so viele Freunde umgebauter Bikes in die Messe locken lassen – Besucherrekord.

Yuri Shif Customs hatte neben der Gewinner-Guzzi seine Doppelmotor-Ural mitgebracht

Klar, dass wohl nahezu alle Messebesucher auch am Dock66-Stand in Halle 20 vorbeigekommen sind. So standen wir mit Rat und Tat zur Seite, nahmen Lob und Verbesserungsvorschläge entgegen, präsentierten die neuesten Custom-Parts und plapperten uns schlicht den Mund faserig. Nun gab es aber – neben der Stippvisite am Dock66-Stand – noch weitere interessante Highlights in Bad Salzcustom. Etwa den European Biker Build-Off, den Rocket Bobs Cycle Works aus England gegen das Team von South-East Motorcycles aus den Niederlanden für sich entscheiden konnte. Oder das Finale der International Custombike Championship Germany (ICCG), bei der die besten Umbauten in 17 Kategorien prämiert wurden – darunter Yuri Shif mit seinem Alu-Kunstwerk mit 750er Moto-Guzzi-V2, Michael Fuchs mit seinem Eigenbau mit quergestelltem Suzuki SV 650-Twin, Custom Garage Hamburg mit einer wahnsinnigen Harley-Davidson Softail und als Gesamtsieger Suicide Customs aus Japan mit einer beeindruckenden Starrrahmen-Sportster.

Auf die Augen: In der Bikeshow standen Chopper neben Sportlern

Hätten wir mehr Zeit für das Show- und Action-Programm gehabt, so wären uns vielleicht weder die Steilwand-Fahrten von Henny Kroeze und seiner Tochter noch die Weltpremieren von Kawasaki, BMW oder Metzeler entgangen. Spaß hatten wir trotzdem in Bad Salzuflen. Und davon jede Menge. Custombike Show: Wir kommen wieder.


Am Dock66-Stand herrschte an allen drei Messetagen reges Treiben

Bike Shed 2018

Mal ganz ehlich. Würde die Bike Shed in Yelvertoft oder Middle Fritham stattfinden, wir wären vielleicht zu Hause geblieben. Aber hey: Englands abgefahrendste Custom-Motorcycle-Messe wird im Tabacco Dock in den Londoner Docklands abgehalten. Das alleine genügt schon, um einen Besuch der Messe zu rechtfertigen. Denn die historischen Ziegelsteingebäude – erbaut 1812 – beherrbergen eine der schönsten und beeindruckendsten Ausstellungshallen der Welt. Wenn dann eingerahmt von gusseisernen Säulen und offenem Gebälk mutige und schrille Umbauten gezeigt werden, das Bier mundet und die britische Hauptstadt ein komplettes Wochenende lang in gleißender Sonne erstrahlt, dann kann man getrost von einem Volltreffer sprechen.

Gestrippte Urban- und Hipsterbikes auf BMW-, Honda CB oder Triumph-Basis geben auf der Bike Shed 2018 den Ton an, doch es gibt auch genügend spannende Chopper, Bobber, Tracker, Cafe Racer und grelle Eigenbauten. Neben Harleys und japanischen Klassikern bauen die Engländer gerne heimisches Material von BSA oder Norton um. Auch Exoten von Guzzi, Velocette oder Royal Enfield kommen unters Messer der Backstreet Heroes. Wir ertappen uns häufig dabei, wie wir freudig vor einem Bike in die Knie gehen – etwa der Achsschenkel-BMW von Watson aus Polen, dem Ironhead-Bobber von KHC Cycles oder dem Dustbin-Racer von VTR Customs. Stolz präsentiert sich die britische Bike-Builder-Szene (von Auto Fabrica über Death Machines und Rocket Bobs Cycle Works bis Warrs), und auch Schrauber aus Portugal (RUA Machines, Maria Riding Company), Italien (Free Spirit Motorcycles), Frankreich (Atelier Chatokine, Bad Winners, Mulemotorcycles), Dänemark (Wrenchmonkees) und vielen anderen Ländern zeigen ihre Kreationen.

Ganz nebenbei bietet London jede Menge Attraktionen, die nur einen Steinwurf vom Tabacco Dock entfernt sind – London Bridge, Tower, Picadilly Circus oder Camden Market. Wir sind ja schließlich nicht in Yelvertoft oder Middle Fritham …

Joints Custombike Show

Einmal im Jahr ist die außerhalb Japans kaum bekannte Stadt Nagoya der Nabel der Custombike-Welt. Dann nämlich, wenn in der Port Messe am Industriehafen die Joints Custombike Show stattfindet. Ende April war es wieder soweit, und die versammelte Bike-Builder-Prominenz des Inselstaates macht sich auf den Weg nach Nagoya. Während sich in der geräumigen Messehalle Customizer, Clubstände und Teilehersteller präsentieren, wimmelt es auf dem weitläufigen Freigelände vor spektakulären Bikes der Messebesucher.

Chopper sind DAS Thema auf der Joints. Klassische Pan- und Knuckleheads, die direkt aus den späten Sechzigerjahren stammen könnten parken neben extremen Langgablern oder tiefschwarzen Harley-Baggern. Daneben existieren in friedlichem Nebeneinander Cafe Racer, Tracker, Scrambler oder serienmäßige Klassiker. Mehr als die Hälfte der ausgestellten und auch der Besucherbikes sind älteren Baujahres. Wer mit einem aktuellen Motorrad – etwa einer BMW R nineT, einer Guzzi V7 oder einer Sportster vorfährt, wird akzeptiert, fällt aber definitiv aus dem Rahmen. Trends auszumachen fällt bei der Vielzahl unterschiedlicher Stilrichtungen nicht leicht. Doch eines wird klar: Japaner stehen nach wie vor auf den US-Chopper-Stil der frühen Jahre. Auch Flathead- oder Knucklehead-Bobber genießen ein extrem hohes Ansehen.

Die unterhalsame Veranstaltung läuft nur am Sonntag, sie beginnt um 10.00 Uhr und endet bereits am Nachmittag. Da kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil. Wer alles im Detail betrachten will, muss sich beeilen. Und wer dennoch genug von Motorrädern hat, der kann mal eben ins benachbarte Legoland Japan herüberlaufen …

Motorradtage

Wie in jedem Jahr markieren die großen Regionalmessen den Frühjahrsanfang, den zwingend herbeigesehnten Beginn der neuen Saison. Ob Motorräder in Dortmund, IMOT in München, BMT in Berlin, Franken-Bike in Fürth, Thüringer-Motorradtage in Erfurth oder Motorradwelt Bodensee – hier werden die News für 2018 präsentiert, Umbautrends ausgelotet oder aktuelles Zubehör angepriesen.

Wir konnten bei einem Besuch der Hamburger Motorradtage Ende Februar 2018 feststellen, wie stark die Lust auf die Motorradsaison beim Wandern durch die Ausstellungshallen wächst und wie sehr der Spaß am Schrauben an den eigenen Projekten angeheizt wird. Unser Fazit: Sensationelle Neuigkeiten sind auf der HMT Fehlanzeige, aber für die Vorbereitung auf die Motorradsaison ist ein Messebesuch einfach unerlässlich.

Mega Milano

Mit über 1000 Ausstellern und rund 600.000 Besuchern gilt die EICMA in Mailand als die weltgrößte Motorradmesse. Wir wollten wissen, ob die Megashow auch für unsere Szene etwas zu bieten hat. Zunächst überrascht die Weitläufigkeit der Fiera Milano. Wer meint, er könne den Fußweg zum Eingang ohne die endlosen Laufbänder zurücklegen, der hat sein Pulver bereits verschossen, ohne die Messe überhaupt betreten zu haben. Doch stramme Waden braucht jeder Besucher. Die Messehallen quellen über vor Neuigkeiten: Helme, Blinkleuchten, Werkzeuge und komplette Motorräder blinken und strahlen den geflashten Besucher an. Viele chinesische Anbieter präsentieren E-Bikes und Retro-125er. Aber auch etablierte Hersteller nutzen die EICMA als Plattform für ihre Neuvorstellungen. Unter gewaltigem Tamtam und Getöse strahlen die Retrobikes Kawasaki Z 900 RS Cafe, Ducati Monster 1100, der 650er Royal Enfield-Twin in vielen Versionen oder Suzuki SV 650 X um die Wette. Dazwischen finden sich immer auch freche Studien wie der vom Honda Design Center in Rom entwickelte Retro-Café-Racer CB4 Interceptor oder der Enduro-Prototyp Moto Guzzi V85 Concept. Hauptsache sportlich scheint die Devise zu sein.

Doch auch Chopper- und Custom-Freunde kommen in Mailand auf ihre Kosten. Harley-Davidson und Indian stellen ihre 2018er-Modellpalette vor. Am Beispiel der neuen Harley-Davidson Fat Boy wird klar, dass für die Designer aus Milwaukee das Thema “breit und fett” noch lange nicht vorüber ist. Deutlich schlanker und eleganter wirken dagegen die an einigen Ständen zu bewundernden Custombikes aus meist italienischer Fertigung. Und das kaum zu überschauende Angebot an Custom-Parts auf der EICMA 2017 reicht von altbacken-pofelig bis zu innovativ-qualitativ-perfekt.
Bleibt als Fazit: Anfang November ist Mailand das unumstrittene Zentrum der Motorradwelt – laut, bunt, schrill und großartig.

Motorworld Classics

Von Zeit zu Zeit taucht Dock66 ein in die Welt der Schönen und Reichen. Denn neben Anlageobjekten, Garagengold und Renditewundern und zwischen Ferrari 512 BB und BMW 507 gibt es immer auch ein paar stilbildende Details für uns Motorradmenschen zu entdecken.

Also reisten wir in die Berliner Messehallen zu den Motorworld Classics. Der Maschinenraum, wie die Motorradhalle getauft wurde, präsentierte sich überschaubar. Doch neben den Clubständen überraschten eine sehenswerte Custombike-Ausstellung, die Sondershow “50 Jahre Moto Guzzi V7” sowie einige toughe Harley-Davidson Klassiker. Und ganz ehrlich: Berlin ist immer eine Reise wert.

Custombike-Show 2016

Seit vielen Jahren zählt die Custombike-Show in Bad Salzuflen zum Pflichtprogramm von Dock66 Motorcycle Parts. Seit Europas wichtigste Messe für umgebaute Motorräder existiert, ist Dock66 mit einem Messestand dabei. Trotz aller Anstrengungen während der drei Messetage war die Custombike auch 2016 wieder ein voller Erfolg. Rund 30.000 Besucher schlängelten sich durch die vier Messehallen, immer auf der Suche nach den schönsten Motorrädern. Unter den 600 zweirädrigen Unikaten aller Kategorien und den 250 Teilnehmern des “International Custombike Championship Germany” fand sich so manches Highlight – Panhead-Bobber, flache Honda CB 750, Flattrack-Sportster, BMW Scrambler und Eigenbauten mit Basalttank oder im Adlerlook.

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Besonders ansehnlich präsentiert wurden die Bikes in der Ausstellung “Save the Choppers”, in der die Besucher eine Zeitreise durch die Geschichte der Chopper unternehmen konnte. Auf 1500 Quadratmetern wurde die Entwicklung der Chopper – von der Captain America über die AME-Honda bis zu aktuellen Highneckern – dokumentiert. Wer damit durch war, der konnte die Arbeiten beim European Biker Build-Off oder die Bühnenpräsentationen unter der Leitung von Martin “Frau” Reuter beobachten.

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Am Stand von Dock66 Motorcycle Parts hatten wir reichlich damit zu tun, eine Auswahl neuer und bewährter Zubehörteile aus dem Verkaufsprogramm vorzustellen. Neben der Produktpalette der Sixties-Chopper-Marke ROCKET INC. konnten wir erstmals den neuen 7″-Springer-Style-Scheinwerfer, neue Messing-Benzinhähne, flache Solosättel und vieles mehr anbieten.
An allen Tagen haben wir praktisch niemanden gesprochen, der mit der Custombike-Show unzufrieden gewesen wäre. Und so heißt es auch für Dock66: Custombike rules!

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Fiera Milano

Jedes Jahr im November findet in Italiens zweitgrößter Metropole Mailand die EICMA statt. EICMA, das ist nicht irgend eine Messe, in der Fiera Milano findet die größte Fachmesse für Motorräder und Motorradzubehör weltweit statt. Klar, dass sich Dock66 auf den Weg gemacht hat, um im Rahmen dieser gigantischen Veranstaltung alte Freunde zu treffen, neue Kontakte zu machen und ganz nebenbei dem in Deutschland hart angreifenden Winter zu entkommen.
Auch 2017 nutzten fast alle großen Motorradhersteller und selbt kleinere internationale Zubehörbetriebe die Messe, um ihre Neuheiten erstmals zu präsentieren. Darunter befanden sich viele auch für unsere Szene interessante Bikes und Accessories. Auch, wenn die Hallen der EICMA nicht gerade Chopper-Land sind, gab vor allem die Custom-Area einen Ausblick auf die Zukunft des Customizing – stets gepaart mit italienischem Formgefühl.

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EICMA-News: BMW-Customizing auf Basis der RnineT und R 1200 R (oben), Harley-Davidson Sportster-Entwurf in der Dark Custom Area der Company (mitte), neue Serienmodelle von Benelli (unten)

Intermot Customized

Klar, die Intermot ist eine der bedeutendsten Fachmessen für die Motorradindustrie. Aber bei der eingeschworenen Szene rund ums Customizing steht die Veranstaltung in Köln kaum im Terminkalender. Falsch! Denn 2016 haben die Veranstalter erstmals einen eigenen Bereich für Bike Builder, Customizer und Zubehörlieferanten geschaffen: die Intermot Customized. Keine Frage, Dock66 Motorcycle Parts musste dabei sein, bot sich hier doch die Möglichkeit, “Early Bird” zu sein. Mit einem Messestand in Halle 10.1 begaben wir uns in beste Gesellschaft, jede Menge deutsche und internationale Customizer waren ebenfalls zur “Customized” angereist. Neben der AMD Custom-Weltmeisterschaft, diversen Rennläufen und einer Schrauber-Area überzeugte die Intermot Customized vor allem mit seinen gewaltigen Zuschauermengen. Auch wenn viele der Besucher noch nie etwas von Sissy Bar oder Rabbit Ear gehört hatten, so konnten wir dennoch fröhliche Fachgespräche führen und tolle Leute treffen. Und an Kölsch statt Pils haben wir uns auch ganz schnell gewöhnt …

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